Vor 100 Jahren hat der französische Chemiker Henri Moisson bei der Suche nach synthetischen Diamanten im Jahre 1894 das Wolfram Karbid entdeckt. Erst 1914 hatten die Herren Voigländer und Lohmann in Deutschland ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern durch sintern von reinem Wolfram Karbid zum Patent angemeldet.
Karl Schröter und Heinrich Baumhauer fanden durch Arbeiten in den Laboratorien der Osram Werke in Berlin heraus, dass Karbide die Mittels eines Bindematerials wie Kobald zusammen gesintert wurden, nicht nur sehr hart waren, sondern auch eine genügende Zähigkeit besitzen. Das grundlegende Verfahren zur Erzeugung von Sinterhartmetall wurde am 30. März 1923 zum Patent angemeldet.
1925 übernahm die Firma Krupp von Osram die weitere Entwicklung des Hartmetalls. General Elektric erwarb von Krupp alle US-Rechte und gründete die Firma Carboloy.
Die erforderlichen Fertigungsmethoden waren noch nicht so ausgereift, daß eine wirtschaftliche Produktion möglich war.
1935 wurde in den USA eine neue Sintertechnik entwickelt die es ermöglichte, Mischkarbide mit größerer Zähigkeit wirtschaftlich herzustellen.
Die Mischkarbide wurden in drei Sorten auf den Markt gebracht. Die Herstellungskosten konnten durch neue Technologien drastisch herabgesetzt werden. Kostete 1 Kg Hartmetall im Jahre 1929 noch ca. 2000,00 Euro, so waren die Fertigungskosten in der Zwischenzeit auf fast 1/10 gesunken.
Von dieser Zeit an wurde Hartmetall nicht mehr als Edelmetall angesehen.
Wolfram Karbid wird allgemein als Sinter Karbid, Sintermetall oder einfach als Hartmetall bezeichnet.